Heimischen Konsumenten wird pestizidbelastetes Getreide aus der Ukraine untergejubelt

„Im Landwirtschaftsausschuss gestern, Donnerstag, wurde unser Antrag betreffend ‚Schutz der heimischen Getreidebauern vor Billig-Importen aus der Ukraine‘ behandelt“, erklärte der freiheitliche Agrarsprecher Peter Schmiedlechner und ärgert sich darüber, dass der Antrag von ÖVP und Grünen vertagt wurde.

Preisverfall bei Getreide, Saatgut immer teurer

„Die heimischen Getreidebauern werden mit der Billig-Konkurrenz aus der Ukraine konfrontiert. Die Transporte des Getreides werden subventioniert und schaffen damit eine Ungleichheit, die zu einer negativen Preisspirale führt“, beschrieb Schmiedlechner die Probleme und unterstrich den enormen Preisverfall von 60 Prozent bei Getreide - gleichzeitig wurde jedoch Saatgut um 30 Prozent teurer. „Die hohen Kosten für Betriebsmittel bringen österreichische Bauern in Bedrängnis, und die ÖVP sieht tatenlos zu. Die Getreide-Importe aus der Ukraine führen zum weiteren Preisverfall. Alle landwirtschaftlichen Produkte werden in der Ukraine zu ganz anderen Standards und Produktionsbedingungen als in der EU produziert. So können Pestizide verwendet werden, die bei uns längstens verboten sind, um nur einen sehr wichtigen Punkt zu nennen!“, führte der Freiheitliche an und kritisierte, dass unsere Regierung den heimischen Landwirten nicht helfe. „Andere Länder wissen, wie man Bauern und Konsumenten schützt. Das haben uns vor allem Polen, Ungarn und die Slowakei gezeigt!“ Während diese Länder ihre Konsumenten und Bauern schützen, schauen unsere schwarz-grünen Versager zu.

Steuerzahler-Milliarde für Umladeplätze an EU-Grenze

„Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass die Europäische Kommission eine Milliarde Euro für den Ausbau der ‚Solidarity Lanes‘ zugesagt hat – insbesondere für den Ausbau von Umladeplätzen an der Grenze der Ukraine zur EU. Österreich hat laut einer parlamentarischen Anfragebeantwortung des ÖVP-Ministers Alexander Schallenberg an mich bis Juni 2023 mehr als 27,8 Millionen Euro Steuergeld zusätzlich zu diesen ‚Solidarity Lanes‘ der Ukraine zur Verfügung gestellt“, gab Schmiedlechner bekannt.

Gute Qualität aus Österreich geht nach Italien

„Selbst Abgeordnete der ÖVP haben im Ausschuss berichtet, dass unsere gute Qualität nach Italien geliefert wird und die schlechtere Qualität aus der Ukraine zu uns kommt. Dem nicht genug, wenn das Getreide in heimischen Mühlen verarbeitet wird, wird es zu österreichischem Getreide umdeklariert – so wird der Konsument getäuscht. Viele kaufen gezielt heimische Produkte. Sie wollen die Qualitätsproduktion unterstützen, kriegen aber ein schlechteres Produkt aus dem Ausland. Unser Spitzengetreide wird inzwischen in Italien verarbeitet und konsumiert. Gleichzeitig rühren der schwarze Landwirtschaftsminister Norbdert Totschnig und der grüne Konsumentenschutzminister Johannes Rauch keinen Finger für unsere Leute!“, zeigte sich der Freiheitliche empört.