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22. März 2018 | Inneres

Innenminister Herbert Kickl: Rekordaufklärungsquote bei der Polizei

Innenministerium präsentierte die Kriminalstatistik für das Jahr 2017.

Foto: BMI / BK

Das Innenministerium hat heute im Beisein von FPÖ-Minister Herbert Kickl die Kriminalstatistik für das Jahr 2017 präsentiert. 510.536 Fälle wurden insgesamt zur Anzeige gebracht. Das ist um 5,1 Prozent weniger als im Vergleich zum Vorjahr. Die Aufklärungsquote hat sich auf 50,1 Prozent erhöht (+ 4,2 Prozent). Es ist die höchste in den letzten zehn Jahren. „Eine Rekordaufklärungsquote“, so Kickl. 

Cybercrime nahm stark zu

Dennoch gibt es Herausforderungen. „Dort, wo wir Defizite haben, werden wir weiter daran arbeiten, diese zu beseitigen“, sagte der Innenminister. Zwar sind die Anzeigen bei Wohnungseinbrüchen und KFZ-Diebstahl zurückgegangen, jedoch stieg die Wirtschaftskriminalität mit 55.308 Anzeigen um 2,6 Prozent an. Cybercrime explodierte geradezu mit 16.804 Anzeigen und einem Anstieg um 28,3 Prozent.

Delikte mit Stichwaffen im Steigen

Stark zugenommen hat auch der Einsatz von Hieb- und Stichwaffen bei Gewaltdelikten. 2017 wurden bereits 1.060 Anzeigen registriert, 2008 waren es noch 272. Der Höhepunkt war 2016 mit 1.153 Anzeigen zu verzeichnen. Bei den Tätern handelt es sich verstärkt um fremde Tatverdächtige (2017: 635, 2008: 109), aber auch die Zahl der inländischen Tatverdächtigen ist in den letzten zehn Jahren gestiegen (2017: 516, 2008: 135). Zu den führenden Nationalitäten zählten 2017 Staatsangehörige aus Afghanistan (143), Türkei (66), Irak (31), Rumänien (31) und Serbien (25).

Die meisten Tötungsdelikte geklärt

Zugenommen haben auch wieder die Tötungsdelikte. Im Jahr 2017 ist die Zahl der vollendeten Tötungsdelikte um 17,4 Prozent gestiegen. Nach dem historisch niedrigen Niveau des Jahres 2014 (38) ist die Zahl der Anzeigen 2015 (39) und auch 2016 (46) gestiegen. 2017 wurden 54 vollendete Fälle österreichweit angezeigt. Die Aufklärungsquote lag bei hohen 90,7 Prozent.

Afghanen besonders kriminell

Betrachtet man die absolute Veränderung der Tatverdächtigen nach Nation, so ist die Zahl der tatverdächtigen afghanischen Staatsangehörigen 2017 am meisten gestiegen (2016: 5.973, 2017: 7.011), gefolgt von den syrischen (2016: 2.076, 2017: 2.662) und den kroatischen Staatsangehörigen (2016: 2.553, 2017: 2.917).

Diebstahl bei Ausländern hoch

Bei den begangenen Straftaten von fremdem Tatverdächtigen handelt es sich in erster Linie um Diebstahl (19.085 Tatverdächtige), gefolgt von Körperverletzung (13.616 Tatverdächtige) und dem Verstoß gegen das Suchtmittelgesetz (13.000 Tatverdächtige), wobei bei letzterem der prozentuell größte Anstieg von 13,6 Prozent zu verzeichnen ist.

Unterteilt in den Aufenthaltsstatus der fremden Tatverdächtigen hat die Gruppe der Asylwerbenden 2017 prozentuell den größten Rückgang zu verzeichnen: Sie sank 2017 nach dem großen Anstieg im Jahr 2016 um 9,6 Prozent auf 20.146 tatverdächtige Personen. In der Gruppe der tatverdächtigen Asylwerbenden im Jahr 2017 war die führende Nationalität Afghanistan (5.850 Tatverdächtige), gefolgt von Nigeria (1.911 Tatverdächtige), Syrien (1.845 Tatverdächtige), Algerien (1.348 Tatverdächtige) und Irak (1.262 Tatverdächtige). Die größte Gruppe gereiht nach Aufenthaltsstatus war 2017 erneut jene der Fremden ohne Beschäftigung: 27.121 Personen wurden in dieser Gruppe gemeldet. Die Zahl der nicht rechtmäßig aufhältigen ist 2017 auch um 1,7 Prozent auf 4.231 angestiegen.


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