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28. August 2018 | Inneres

Innenministerium gibt Verhaltenstipps bei Amok und Terror

Ziel ist es, die Bevölkerung vor und während "besonderer Lagen" zu informieren und für richtiges Verhalten zu sensibilisieren.

Innenminister Herbert Kickl präsentierte Verhaltenstipps für die Bevölkerung bei Amokläufen oder Terroranschlägen.

Michael Lucan / wikimedia.org (CC-BY-SA 3.0 de)

Amokläufe oder Terroranschläge können, wie sich etwa 2015 in Graz gezeigt hat, auch in Österreich jederzeit passieren. Deshalb gab Innenminister Herbert Kickl, unterstützt von der Generaldirektorin für öffentliche Sicherheit, Michaela Kardeis, und dem Kriminalpsychologen Thomas Müller, heute, Dienstag, im Innenministerium Verhaltenstipps für solche Ausnahmesituationen. "Wir sind für die Sicherheit der Menschen in unserem Land verantwortlich. Unsere Aufgabe ist es aber auch, die Menschen zu informieren, wie sie sich bestmöglich vor einem gefährlichen Angriff schützen können, bis wir an Ort und Stelle sind, um diesen zu beenden", erklärte der Innenminister.

Dazu gibt es vier Kernbotschaften:

O Flüchten – wenn es möglich ist, flüchte ich. Ich lasse meine persönlichen Sachen zurück, weil diese mich behindern können.

O Verstecken – Wenn flüchten unmöglich ist, verstecke ich mich. Ich verriegle und blockiere Türen, stelle mein Telefon lautlos, schalte die Vibrationsfunktion aus und verhalte mich leise.

O Verteidigen/Informieren – Wenn flüchten sowie verstecken nicht möglich sind, ich noch nicht in Sicherheit bin, also die Gefahr gegen mich noch andauert, dann verteidige ich mich, als letzte Konsequenz. Ich nutze verfügbare Gegenstände, um den Angriff abzuwehren, suche Unterstützer und helfe auch anderen Personen.

O Notruf – Sobald ich in Sicherheit bin, rufe ich 133 oder 122.

Informationen über Medienkanäle der Polizei

Zudem erhalten die Menschen aktuelle und gesicherte Informationen über die Medien-Kanäle der Polizei und des Innenministeriums. "Es hilft, im Voraus darüber nachzudenken, wie man sich in einer Notsituation verhalten würde. Das tun wir ja auch, wenn wir einen Flug antreten oder einen Erste-Hilfe-Kurs besuchen. So kann man sich selbst besser schützen. Die Verhaltenstipps bei Amok und Terror sind eine Orientierungshilfe dafür", sagte die Generaldirektorin für die öffentliche Sicherheit, Kardeis.

"Unerwartete Ereignisse gedanklich durchspielen"

"Die beste Vorbereitung auf unerwartete Ereignisse ist die geistige Beschäftigung mit der Tatsache, dass die Ereignisse überhaupt eintreten können. Wer in der Lage sei, eine unerwartetes Ereignis oder auch eine unangenehme Situation gedanklich durchzuspielen und die Handlungsalternativen vorab durchzudenken, sei in der Situation bereits bestens vorbereitet", ergänzte Kriminalpsychologe Müller.

Blaulichtorganisationen bestens vernetzt

"Österreichs Blaulichtorganisationen und die verantwortlichen Behörden sind bereits bestens vernetzt und haben sich auch in der Bewältigung dramatischer Herausforderungen stets weiterentwickelt", sagte Innenminister Kickl. "Dazu wurden und werden auch ständig Expertenmeinungen eingeholt, die unter Einbeziehung internationaler Erfahrungen zur bestmöglichen Bewältigung derartiger Lagen beitragen."


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