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29. Februar 2016 | Gesundheit

Norbert Hofer: Bei Pensionsgipfel muss auch Pflegebereich Thema sein

Bundesregierung muss Reformstau endlich beenden und Inflationsabgeltung beim Pflegegeld sicherstellen

Für den heute angekündigten „Pensionsgipfel“ der Bundesregierung fordert der freiheitliche Pflege- und Behindertensprecher und FPÖ-Bundespräsidentschaftskandidat Norbert Hofer die Beteiligten auf, auch den Pflegebereich mit in die Gespräche einzubeziehen. „Für rund 400.000 Menschen und deren Angehörige muss endlich eine Lösung gefunden werden. Die Menschen können sich eine adäquate Pflege zu Hause kaum mehr leisten, weil das Pflegegeld seit seiner Einführung bereits ein Drittel seines Wertes verloren hat“, kritisiert Hofer.

Österreich liegt bei Höhe der Sozialausgaben im EU-Spitzenfeld

Durch die nicht erfolgte Wertanpassung werden pflegebedürftige Menschen weiter in stationäre Einrichtungen gedrängt, was für die öffentliche Hand aber auf lange Sicht zu enormen Mehrkosten führt“, betont Hofer. Der jüngsten Statistik der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) über die Höhe der Sozialausgaben zufolge liegt Österreich im europäischen Spitzenfeld. Demnach gab der Staat im Jahr 2014 28,4 Prozent gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) für Sozialleistungen aus, was einem Anstieg von 3,3 Prozent für 2014 entspricht. Neben den Pensionen macht der Gesundheitsbereich mit rund einem Viertel oder 24,4 Milliarden Euro den zweitgrößten Anteil aus.

Überangebot an Akutbetten verschlingt enorme Summen

Seit Jahren weist Hofer auf das bestehende Überangebot an Akutbetten im stationären Bereich in Österreich hin, das enorme Summen verschlingt. Ein Akutbett kostet pro Tag 1000 Euro, ein Pflegebett durchschnittlich 100 Euro und die Pflege daheim liegt noch einmal ein Drittel unter diesem letzten Wert. Die Zahl der Akutbetten in Österreich ist pro 1000 Einwohner etwa doppelt so hoch wie im EU-Schnitt. Diese momentane Schieflage bei der Bettenverteilung verursacht für die österreichischen Steuerzahler 13 Millionen Euro an Zusatzkosten - und zwar jeden Tag.

„Fehlende Inflationsanpassung beim Pflegegeld führt zu erheblichen Mehrkosten“

Sowohl 2011 als auch 2015 wurde der Zugang zum Pflegegeld bereits erschwert. „Ich fordere die Bundesregierung auf, eine ehrliche Inflationsabgeltung beim Pflegegeld sicherzustellen, um die Pflege in den eigenen vier Wänden wieder aufzuwerten, wo immerhin zwei Drittel der Pflegeleistungen erbracht werden“, sagt Hofer und gibt zu bedenken, dass eine fehlende Inflationsanpassung beim Pflegegeld durch die Flucht in stationäre Bereiche für den Staat erhebliche Mehrkosten verursache.

 


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