Skip to main content
04. August 2022 | Konsumentenschutz, Medien

ORF ignoriert Hiobsbotschaft für Opfer der Teuerung

Unverschämte Preiserhöhung für Energiekunden in Wien und Niederösterreich nur eine Randnotiz in den Informationssendungen des Küniglberg.

Gestern, Mittwoch, gaben die Energieversorger EVN und Wien Energie bekannt, dass sie die Preise für Strom und Gas empfindlich erhöhen werden. Für die Kunden bedeutet das eine jährliche Mehrbelastung von bis zu 680 Euro bei Strom und sogar 1.300 Euro bei Gas. In den Informationssendungen des ORF war davon allerdings kaum etwas zu sehen. In der „Zeit im Bild 1“ wurde diese Entwicklung überhaupt nicht erwähnt, in der „Zeit im Bild 2“ wurde die Preisexplosion im Meldungsblock „versteckt“. Für FPÖ-Mediensprecher Christian Hafenecker unverständlich und auch nicht zu argumentieren: „In Wien und Niederösterreich leben vierzig Prozent der österreichischen Bevölkerung – für die Menschen in diesen beiden Bundesländern ist diese Preisexplosion ein Schock. Darüber in den beiden wichtigsten Informationssendungen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks so gut wie gar nicht zu berichten, das muss einem auch erst einmal einfallen.“

Privatsender brachten eigene Schwerpunkt-Beiträge

Während der ORF es also nicht für erforderlich hielt, die Seher über diese Entwicklung zu informieren, hatten die Privatsender „Servus TV“ und „ATV“ in ihren Abendnachrichten-Sendungen die Preisexplosion bei EVN und Wien Energie mit eigenen Beiträgen in der Sendung. Hafenecker: „Die Programmmacher des öffentlich-rechtlichen Rundfunks haben es für wichtiger empfunden, die Menschen über das Gerangel bei der Nachfolge für Boris Johnson oder die Inflation in der Türkei zu informieren als über das, was in Österreich vierzig Prozent der Menschen unmittelbar und mit voller Wucht betrifft. Ein Armutszeugnis für den ORF!“

Inflation beim ORF nur in der Türkei Thema

Einen eigenen Beitrag brachte der ORF wohl zum Thema galoppierende Inflation - allerdings zu jener in der Türkei. Dort beträgt diese gut 80 Prozent, wogegen sich jene in Österreich mit zuletzt 9,2 Prozent im Vergleich fast moderat ausmacht. Auch so kann man von brennenden Problemen ablenken, indem man irgendwo auf der Welt Beispiele für noch krassere Misswirtschaft bringt.

Grüne Schützenhilfe für taumelnde Regierung?

Über die Gründe für diese sonderbare Schwerpunktsetzung des ORF will der freiheitliche Mediensprecher nicht spekulieren – nur so viel: „Die Bundesregierung ist seit mehr als einem halben Jahr nicht in der Lage, die Menschen vor der exorbitanten Teuerung zu beschützen. Das schlägt sich natürlich auch in den Umfragewerten von ÖVP und Grünen nieder, die in der Sonntagsfrage gemeinsam aktuell gerade einmal auf dreißig Prozent der Wählerstimmen kommen. Da sind weitere schlechte Nachrichten wie jene der Energiepreis-Erhöhung nicht gerade willkommen. Vielleicht möchte sich der ORF mit seinem grünen Stiftungsratsvorsitzenden Lothar Lockl ja schützend vor die taumelnde Bundesregierung stellen?“


© 2024 Freiheitliche Partei Österreichs. Alle Rechte vorbehalten.