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19. Jänner 2021 | Arbeit und Soziales, Familie, Finanzen

Armutsgefahr in Österreich durch Corona-Maßnahmen dramatisch angestiegen

FPÖ-Bundesparteiobmann Hofer: "Überparteiliche Enquete soll sich mit diesem Thema beschäftigen."

Armutsgefahr in Österreich durch Corona-Maßnahmen dramatisch angestiegen - FPÖ-Bundesparteiobmann Hofer: "Überparteiliche Enquete soll sich mit diesem Thema beschäftigen."

Foto: FPÖ

Durch die Corona-Krise droht in Österreich eine neue Form der Armut, warnt FPÖ-Bundesparteiobmann Norbert Hofer: „Rund eine Million Menschen sind in Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit. Es ist nicht sicher, ob die Firmen mit Kurzarbeit auch nach der Krise wieder auf die Beine kommen, um weiter wirtschaften zu können und den Angestellten auch weiterhin einen Job bieten zu können.“ Besonders stark betroffen seien Arbeitnehmer und Kleinst-Selbständige, die im Unterschied zu vielen Unternehmern, die zumindest teilweise auf Zahlungen aus diversen Hilfsfonds hoffen könnten, überwiegend leer ausgehen – und das könne dramatischen Folgen für das friedliche Zusammenleben in Österreich haben, warnt Hofer, der deshalb die Durchführung einer überparteilichen Enquete im Parlament zum Thema „Neue Armut in Österreich“ anregt.

Eltern und Alleinerzieher besonders betroffen

Schon im Jahr 2019 seien besorgniserregende Daten erhoben worden. Demnach sind mittlerweile 17 Prozent der Österreicher armutsgefährdet. Darunter befinden sich auch mehr als 303.000 Kinder. Auch wenn noch keine aktuelleren Daten vorlägen, könne mit Sicherheit davon ausgegangen werden, dass das Jahr 2020 diese Zahlen noch weiter nach oben getrieben habe. Hofer: „Vor allem Eltern sowie Alleinerzieher haben es durch die 'Lockdowns' besonders schwer. Diese führen auch dazu, dass die Haushalte weniger Geld zur Verfügung haben. Hier muss der Staat entgegenwirken.“ Konkret fordert Hofer die Ausbezahlung einer 13. Familienbeihilfe, Alleinerzieher sollen auch eine 14. Zahlung bekommen.

Politik soll sich endlich mit Zukunft beschäftigen

Sobald es die Corona-Bestimmungen zulassen, soll sich das Parlament im Rahmen einer überparteilichen Enquete mit Experten mit dem Thema „Neue Armut“ beschäftigen. „Es ist an der Zeit, dass sich die Politik endlich mit der Zukunft beschäftigt. Die Folgen der Corona-Maßnahmen führen zu soziale Spannungen, die es zu verhindern gilt. Viele Menschen haben keine Perspektive mehr, sehen sich mit Armut und Verzweiflung konfrontiert. Diese Mischung hatten wir schon oft in der Geschichte - und zu oft hat diese Mischung in eine fatale Entwicklung geführt“, warnt Hofer. Daher müsse alles unternommen werden, um das soziale Gleichgewicht im Land zu halten.


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