SPÖ-Bundesgeschäftsführer Max Lerchen beschuldigte die Bundesregierung in einer aktuellen Aussendung, sie würde nichts gegen die ständig steigenden Mieten tun und ab Herbst weitere Maßnahmen planen, die Wohnen noch teurer machen. Im gleichen Atemzug erklärte Lercher allerdings, dass die Mieten in den letzten zehn Jahren um 44 Prozent gestiegen seien - also in einer Zeit, in der die SPÖ die Bundesregierung anführte.
Verkauf von 4.000 Sozialwohnungen der Gewerkschaft
"Es ist die SPÖ, die Immobilien-Tycoonen in die Hände spielt. Das belegt die dramatische Causa rund um die gemeinnützige WBV-GÖD - nunmehr WBV-GFW - eindrucksvoll", reagierte der geschäftsführende FPÖ-Klubobmann Johann Gudenus umgehend auf die haltlosen Vorwürfen Lerchers. Gudenus bezog sich dabei auf die umstrittenen Machenschaften rund um die ehemalige Genossenschaft der Gewerkschaft öffentlicher Dienst (GÖD) und den Verkauf von 4.000 geförderten Sozialwohnungen an Heumarkt-Investor Michael Tojner.
SPÖ liefert Mieter an Finanz-Spekulanten aus
"Die Wiener SPÖ ist gerade dabei, eine Kernschmelze im Ausmaß tausender Sozialwohnungen zu riskieren. Es ist diese Bundesregierung, die der Spekulation mit Sozialwohnungen den Kampf angesagt hat und kompromisslos auf der Seite der betroffenen Bewohner steht", verwies Gudenus auf die Novelle des Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetzes und die lobenden Worte des genossenschaftlichen Dachverbandes dafür. "Während Herr Lercher über Mieterrechte schreibt, liefern seine Wiener Genossen - inklusive SPÖ-Bürgermeister Michael Ludwig - tausende Sozialwohnungsmieter an die Finanzwelt aus", kritisierte Gudenus.
Wann kommt Privatisierung der Gemeindebauten?
"Selbst bis zu einer SPÖ-geführten Privatisierung des Gemeindebaus ist es unter diesen Aspekten nur noch ein kleiner Schritt. Das ist die traurige rote wohnpolitische Bilanz - ein mutwillig anmutender Super-GAU", so Gudenus.
