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15. Dezember 2022 | Frauenpolitik, Parlament

Rückwirkende PR-Aktionen für ÖVP und Grüne wichtiger als Kampf gegen Gewalt an Frauen

FPÖ fordert mehr Ursachenforschung, um effektivere Maßnahmen setzen zu können - ein entsprechender Antrag im Nationalrat wurde aber abgelehnt.

„Am 25. November begannen die jährlichen '16 Tage gegen Gewalt', die dann letzten Samstag endeten. Dazu startete die Regierung eine Informationsoffensive gegen Gewalt an Frauen und Kindern. Das ist grundsätzlich begrüßenswert, diese Idee jetzt rückwirkend als PR-Aktion in Form eines Antrages hier im Hohen Haus zur Abstimmung zu bringen, ist aber beschämend. Gewalt gegen Frauen und Kinder muss natürlich besser bekämpft werden, aber glaubwürdige Regierungsarbeit sieht anders aus. Der Kampf gegen Gewalt an Frauen wird von dieser Bundesregierung noch immer nicht mit der Ernsthaftigkeit geführt, die sich die Frauen aber verdient hätten “, kommentiert FPÖ-Frauensprecherin Rosa Ecker den Antrag von ÖVP und Grünen „Umsetzung einer umfassenden Informationsoffensive gegen Gewalt an Frauen und Kindern“ in ihrem Debattenbeitrag heute, Donnerstag, im Parlament.

40 Prozent der Täter Migranten

„Das große Problem der importierten Gewalt habe ich im Plenum immer angesprochen und wurde dafür hart kritisiert. Die Studie bestätigt nun aber, dass 40 Prozent der Täter über einen Migrationshintergrund verfügen. Dass sich Frauen in Österreich nicht mehr sicher fühlen, ist eine Tatsache - egal ob am Bahnhof, im Parkhaus, im Park oder auf der Straße. Hier ist Ministerin Susanne Raab als Frauen- sowie auch als Integrationsministerin gefordert, endlich Maßnahmen zu setzen, damit sich Frauen im öffentlichen Raum wieder sicher bewegen zu können“, replizierte Ecker auf die von der Bundesregierung präsentierte Statistik zu den Femiziden in Österreich.

Dunkelfeld häuslicher und sexualisierter Gewalt beleuchten

„Gewalt beginnt nicht mit Mord, sondern viel subtiler und endet meistens erst, wenn die Frau den Mut aufbringt, bei der Haustür hinauszugehen und nie mehr zurückzukommen. Warum machen Frauen das nicht? Was braucht es? Was hilft? Was rettet Leben? Was kann neben mehr Geld im Gewaltschutz, mehr Präventionsbeamten oder der Kassabon-Initiative im Handel noch helfen? Eine Möglichkeit wäre Ursachenforschung, eine Studie mit einer Befragung zu Gewalt-Erfahrungen, die sich mit dem sogenannten Dunkelfeld häuslicher und sexualisierter Gewalt befasst. Das, was wir allgemein als Dunkelziffer anführen, aber nicht explizit erklären können. Die Ergebnisse könnten uns helfen, zielgenaue Maßnahmen zu setzen, damit Hilfsangebote und Opferschutzangebote genau so ansetzen, dass sie hilfreich sind. Aber auch, um präventive Hilfen anbieten zu können, damit Frauen eine Chance haben“, forderte die freiheitliche Frauensprecherin in ihrem Antrag „Durchführung einer Dunkelfeldstudie zu Gewalt gegen Frauen“, der aber von den Regierungsparteien abgelehnt wurde.


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